Umweltfreundlicher Naturleim für alle Holzarten: Knochenleim Granulat als Klebstoff

Dieser Knochenleim, auch als Glutinleim bekannt, ist ein traditioneller Tischlerleim, der seit Jahrhunderten in der Möbelbau Verwendung findet. Die Produktion erfolgt auf der Basis von tierischen Abfällen. Diese werden zu einer Leimbrühe gekocht. Anschließend wird sie gereinigt, verdampft und getrocknet. Dadurch entsteht eine Konsistenz in fester Geleeform. Der Knochenleim ist vollständig unschädlich und umweltfreundlich. Es gibt kein Möbelstück aus dem 19. Jahrhundert, das nicht mit diesem Leim zusammengefügt wurde. Sogar bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fand Knochenleim überwiegend im Möbelbau Verwendung. Industrielle Produktionsweisen hatten jedoch Probleme mit den Eigenschaften dieses Klebstoffs. Er musste zuerst in Wasser aufgelöst und erhitzt werden, um gebrauchsfähig zu sein. Daher wurde er durch andere Klebstoffe verdrängt und wird heute fast nur noch im Bereich der Restaurierung eingesetzt.

Warum Knochenleim der beste Klebstoff für Ihre Holzarbeiten ist?

Der Einsatz von Knochenleim gibt Ihnen ein neues Gefühl für das Material. Es schärft Ihren Blick für Details und seine Arbeit. Möbelbauer und Handwerker, die von Weißleim auf Knochenleim umgestiegen sind, bleiben dabei. Insbesondere schätzen Sie die Eigenschaften, die dem organischen Stoff Holz entsprechen. Hier sind einige gewichtige Argumente, die für Knochenleim sprechen:

1. Er ist reversibel: Knochenleim kann später unter Einsatz von Wärme gelöst werden. Das bedeutet, dass eine Verleimung auch nach 100 Jahren noch möglich ist. Dies macht ihn ideal für Möbel, die oft repariert werden müssen oder bei denen es zu Schäden kommt. Er eignet sich somit auch hervorragend zum Furnieren.

2. Reparaturen und Behebung von Pfusch sind leicht zu bewerkstelligen: Im Gegensatz zu den handelsüblichen Weißleimen lassen sich Reparaturen und Korrekturen leicht durchführen. Das Werkstück etwas erwärmen, um es zu lösen. Danach kann es gegebenenfalls neu verleimt werden. So sind die missglückte Arbeiten korrigiert.

3. Der Leim ist unbegrenzt haltbar: Knochenleimperlen sind in trockenem Zustand praktisch unbegrenzt haltbar. Selbst angerührte Leime, die über Jahre eingetrocknet waren, sind nach Zugabe von Wasser und Wärme meistens wieder voll gebrauchsfähig.

4. Der Holzleim trocknet hart und fest auf und bildet keine Kunststoffhaut: Anders als Weißleim trocknet Knochenleim hart und fest aus und bildet keine Kunststoffhaut auf dem Holz. Als organische Produktvariante passt er definitiv besser zum Holz als Kunststoff.

5. Der Leim für Hölzer aller Art ist umweltfreundlich und unschädlich: Als Produkt auf der Basis von tierischen Abfällen kann Knochenleim gefahrlos angewendet werden.

Wie wird Knochenleim angewendet?

Bei Knochenleim handelt es sich um einen speziellen braunen Holzleim in Perlform zum Selbstanrühren. Den trockenen Knochenleim in ein ausreichend großes Gefäß geben. Mit kaltem Wasser übergießen, so dass der Leim gut bedeckt ist. Nach circa 3 - 4 Stunden ist der Leim gänzlich gequollen. Anschließend vorsichtig in einem Leimtopf erhitzen. Wichtig: der Leim darf nicht kochen.